Memento Moria. Leben als Grenzerfahrung
Memento Moria. Leben als Grenzerfahrung
Fotoausstellung zur Situation Geflüchteter im griechischen Flüchtlingslager Moria
Mittwoch 07.10.2020, 19:00 Uhr,
Täglich 9 –17 Uhr
Stadtkirche Göppingen
Im Rahmen der Göppinger Interkulturellen Wochen 2020
Ausstellungsdauer bis 6.11.2020
Zur Ausstellung siehe hier und hier.
Martin Gerner, Autor und Konfliktforscher, zeigt in aller Tiefe die Lebenslagen der Menschen im völlig überbelegten Massenlagern auf Lesbos, das am 09.09.20 fast vollständig abbrannte. Das Leben dieser Menschen hat eine Geschichte, die wir in unserem Lebenskontext gerne ausblenden. Diese Ausstellung ist ein Appell an die Mitmenschlichkeit und Solidarität mit den Menschen in den Lagern sowie auch den südeuropäischen Kommunen.
Vernissage in Anwesenheit des Autors und mit aktuellem Lagebericht über die Situation auf der Insel Lesbos, auf der über Nacht über 13.000 Menschen obdachlos geworden sind.
Veranstalter: Deutsches Rotes Kreuz Kreisverband Göppingen, Diakonisches Werk Göppingen, Caritas Region Fils-Neckar-AlbIn Kooperation mit:Kreis Göppingen nazifrei, Amnesty International Göppingen
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Angesichts inflationärer Bildangebote traditioneller wie sozialer Medien fragt sich: Welche Bildsprachen können heutzutage noch Bestand haben jenseits vom täglichen Nachrichten-Stakkato und Narrativen, deren Wahrnehmung nur auf den ersten Blick klar und allgemeinverständlich erscheinen? Die Werkschauprojekt mit der Art of Buna Galerie Köln fordert unsere Gegenwart des Sehens heraus und unseren Standpunkt als Betrachter.
Martin Gerner hat als Autor und Konfliktreisender den meisten Fotografen in Kriegsgebieten voraus, dass er mit seinem Gegenüber regelmäßig und mit mehr Zeit als für gewöhnlich ins Gespräch kommt, die Menschen eingehend beobachtet und befragt, ihre Stimmen und Stimmungen einfängt, sie in bestimmten Fällen näher kennenlernt. Seine Arbeit und sein Vorgehen gehen so über fragwürdige Angaben von Tagen als embedded oder unembedded Fotojournalist und Autor im Konflikgebiet hinaus. Im Fokus der Arbeit steht die Begegnung mit dem Anderen, in der Tradition der kritischen Fremd- und Selbstschau. Denn am Ende sind wir zurückverwiesen auf eigene Herkunft, Identitäten und Lebensentwürfe jenseits westlicher Geopolitik.
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WARLDS Exhibition
Martin Gerner
Krieg, Flucht und Alltag
Arbeiten 2004-2017
(delayed)